Monday, January 31, 2005

Discourse, Identity and Politics in Europe (Conference in April, 2005, in London)

Ulrike Hanna Meinhof, University of Southampton, UK ( homepage )

Discourses of cultural diversity and cohesion in Europe and its nation-states

My paper will offer a brief comparison of policy documents about cultural diversity and/or multicul-turalism at European level. How are these terms evoked, represented or appropriated in public dis-courses in Germany, the UK and in France, and how do they feature in the context of counter-concepts such as for example, the ‘cohesive British nation’, or the ‘German Leitkultur’. I will argue and demon-strate that seemingly identical terms have often very different connotations in different public do-mains, and are activated for strategically quite different and contradictory purposes.

Tuesday, January 25, 2005

Stadtplanung und Diversity Management

Planlose Stadtentwicklung
Jens Dangschat, Stadt­soziologe in Wien, im derStandard.at- Interview über das Fehlen von diskursiver Auseinandersetzung zum Thema Stadtplanung

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Jens Dangschat: Wien verfügt aufgrund historischer Verdienste aus den 20er Jahren über sehr viel Wohnraum. Der Stolz auf diese Politik zeigt sich auch an den Tafeln, die an den Gemeindebauten angebracht werden und auf den amtierenden Bürgermeister verweisen. Doch die politische Entscheidung, die Standorte dieser Bauten so zu wählen, dass sie auch als Antisegregationsinstrument wirken, war sehr zielführend, ein Paradebeispiel bildet der Karl Marx Hof.
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derStandard.at: In diesen Komplex fällt auch die Frage der Integration von MigrantInnen.

Jens Dangschat: Hier hat die Stadt eine eigenartige Haltung, die jedoch letztlich die Haltung Österreichs insgesamt widerspiegelt. Man achtet vor allem auf sich und die Landeskinder, dann – manchmal notgedrungen, wie aktuell die Öffnungs-Klausel der Hochschulen zeigt – auch auf EU-BürgerInnen. Die anderen dürfen, wenn sie sich als „gute Österreicher“ zeigen, auch hier bleiben. Die ZuwanderInnen leben in Wien unter extrem schlechten Wohnbedingungen, zu hohen Anteilen in Kategorie D-Wohnungen und räumlich stark konzentriert. Es kommt sehr darauf an, dem Begriff des ‚diversity management’ – der sozial-räumlichen Organisation gesellschaftlicher Vielfalt – eine höhere politische, administrative und planerische Bedeutung zu geben.
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derStandard.at, 24. Jänner 2005.

Thursday, January 20, 2005

Acció Cultural del País Valencià

Acció Cultural del País Valencià (ACPV) ja és a la xarxa. I som a Internet per a treballar, també en aquest àmbit, per la llengua i la cultura catalanes i per la identitat nacional. La nostra web pretén ser un espai de comunicació que integre totes les expressions populars, culturals i cíviques, d'aquella identitat, al capdavant de les quals hi ha, a més d'ACPV, els Casals Jaume I. I un espai alhora viu, en renovació constant, que reflexe la vitalitat d'aquest moviment cultural i cívic que ha protagonitzat iniciatives tan importants com la creació del Tirant de Rock, la xarxa de repetidors de TV3 al País Valencià, les manifestacions del 25 d'Abril, el Correllengua o els Casals Jaume I, amb oficines d'ACPV a València, Alacant, Castelló i Barcelona, com a primer pas per a un treball cada vegada més important.
En aquest sentit, el País Valencià, pot ser la part dels Països Catalans que pateix més els efectes de la desnacionalització, ha mostrat els darrers anys una vitalitat extraordinària, que ara arriba també a la xarxa. Una vitalitat, però, que no seria res sense els milers i milers de persones que han participat, d'una manera o d'una altra, en els diferents actes, i que formen part d'ACPV o dels Casals Jaume I. T'animem, també a tu, a sumar-te a aquest projecte engrescador, a fer córrer la informació que trobaràs en aquesta web, i a comprometre't en la construcció del país lliure que volem. Perquè entre tots, podem..


Friday, January 14, 2005

Open University of Catalonia

Universitat Oberta de Catalunya

Mission

The Universitat Oberta de Catalunya (Open University of Catalonia) is an institution which has emerged from the knowledge society. Our mission is to provide people with training throughout their lives. The university's principal aim is to ensure that each student satisfies his/her learning needs, gaining the maximum benefit from their own efforts.

To this end, we offer intensive use of information and communications technologies (ICT), thereby enabling us to overcome the barriers imposed by time and space and to offer an educational model based on personalized attention for each individual student. At the UOC, students, professors and administrators interact and co-operate on our Virtual Campus, constituting a university community which uses the Internet to create, structure, share and disseminate knowledge.

At the UOC, our aim is to develop people's creativity and contribute to the progress of society, promoting specialized research centred on the knowledge society and establishing alliances with universities and institutions worldwide who share our objectives and values and our desire to build a global knowledge space.



See also:
Internet Interdisciplinary Institute
http://www.uoc.edu/in3/eng/index.html




Saturday, January 08, 2005

Kommunales "diversity management"

"Es geht um Selbstbehauptung"
Einwanderung ist kein Randphänomen mehr - in Wien haben ein Viertel der Einwohner einen ausländischen Pass - erste Studie über ihre Vertretungen
Einwanderung ist kein Randphänomen mehr. Allein in Wien haben 438.000 Menschen - ein Viertel der Einwohner - einen ausländischen Pass, sind neu eingebürgert oder Kinder von Migranten. Eine Studie widmet sich erstmals ihren Vereinen und Interessenvertretungen.
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Wien - Diskussionen über "Parallelgesellschaften" von Einwanderern seien "scheinheilig", meint Wiens Integrationsstadträtin Sonja Wehsely (SP). Dass Migranten, etwa aus Afrika oder aus moslemischen Ländern, der Mehrheitsgesellschaft prinzipiell fremd gegenüberstünden, werde meist ohne ausreichende Informationen behauptet.

Informationen zusammengetragen
Informationen, die in der Bundeshauptstadt nunmehr zusammengetragen worden sind - und zwar im Rahmen einer breit angelegten, vom Wiener Integrationsfonds, der MA57 und der Arbeiterkammer geförderten sozialwissenschaftlichen Arbeit. Diese macht zu allererst mit der immer noch verbreiteten Vorstellung von Einwanderung als Randphänomen ein Ende: "Zu Beginn 2002 lebten in Wien rund 438.000 Menschen, die entweder eine ausländische Staatsbürgerschaft besaßen, seit 1961 eingebürgert worden oder Kinder von Migranten sind", erläutert Studienkoautor Harald Waldrauch.

Ein Viertel der Wiener Gesamtbevölkerung
Somit verfüge mehr als ein Viertel (28,4 Prozent) der Wiener Gesamtbevölkerung (Ende 2001 rund 1,543.000 Personen) über Erfahrungen des neu Ankommens, sich Einfindens und Integrierens: 96.000 Menschen etwa aus Serbien und Montenegro, 75.000 aus der Türkei, 58.000 aus Kroatien und Bosnien-Herzegowina, 16.500 aus afrikanischen Staaten sowie je 8500 aus Indien und von den Philippinen.

Vielfalt von Organisationsformen
Sie alle, ergänzt Studienkoautorin Karin Sohler, hätten in den vergangenen 40 Jahren "eine Vielfalt von Organisationsformen entwickelt", die als grundlegende "Strukturen der sozialen und politischen Partizipation" bezeichnet werden könnten. 728 aufrechte Zusammenschlüsse ermittelte die im Rahmen der Untersuchung zwischen 2001 und 2003 durchgeführte Recherche - vom Freizeit- oder Sportklub für männliche Gastarbeiter aus Slowenien oder Serbien der ersten Migrantengeneration über Vereine zur Unterstützung verfolgter politischer Gruppen in der Türkei und Initiativen zur Gründung hinduistischer oder Sikh-Tempel und Gebetsräume.

Gegen Isolation
Die jüngsten Gründungen, so Sohler, seien Ende der 1990er-Jahre erfolgt. Nach dem Erstickungstod des Schubhäftlings Marcus Omofuma seien - oftmals unter der Ägide junger Afrikaner - antirassistische Zusammenschlüsse entstanden. "Es geht um Selbstbehauptung. Jugendliche aus afrikanischen Familien kämpfen gegen Alltagsrassismus und den Faktor der Isolation", erläutert etwa Araba Johnston-Arthur von der Bewegung der jungen Afrikanischen Diaspora in Österreich, Pamoja.

Achtgrößte serbische Stadt der Welt
Während man etwa bei Jedinstvo, dem ältesten Zusammenschluss serbischer Gastarbeiter, die Auseinandersetzung mit der Kultur des Herkunftslandes sowie sportliche Betätigung in den Mittelpunkt der Vereinsarbeit stellt. Immerhin sei "Wien nach Sobotic die achtgrößte serbische Stadt der Welt", sagt Vereinsvertreter Darko Miloradovic.
Doch für Integrationsstadträtin Wehsely haben beide Gruppenausrichtungen gleich viel Gewicht: In einer von Einwanderung mit geprägten Gesellschaft sei "diversity management" angesagt. Mit dem Ziel, die Verwaltung zu einem Abbild der real existierenden Gesellschaft zu machen. (Irene Brickner, DER STANDARD Printausgabe 8/9.1.2005)


Buch:
Harald Waldrauch, Karin Sohler: "Migrantenorganisationen in der Großstadt" Hrsg. Europäisches Zentrum Wien, 697 Seiten, Campus Verlag 2004.

Tuesday, January 04, 2005

New website for the research project

The project has a new website - comments welcome!

(please keep in mind: it's work-in-progress ...)


Madrid lehnt baskischen Unabhängigkeitsplan als verfassungswidrig ab

Zapatero bereit, baskischen Regierungschef Ibarretxe noch im Jänner zu empfangen

Vitoria/Madrid - Nach der Verabschiedung eines umstrittenen Unabhängigkeitsplans für das spanische Baskenland hat die Regionalregierung in Vitoria sofortige Verhandlungen mit der Zentralregierung in Madrid gefordert. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero erklärte sich laut Medienberichten vom Sonntag zwar bereit, den baskischen Regierungschef Juan Jose Ibarretxe noch im Jänner zu empfangen. Er machte ihm aber zugleich klar, dass seine Regierung das Vorhaben als verfassungswidrig ablehnt und im Parlament in Madrid zu Fall bringen werde. Dort können Zapateros Sozialisten (PSOE) mit der Unterstützung der konservativen Volkspartei (PP) rechnen.

Zapatero: "Unabhängigkeitsplan hat in Spanien keine Zukunft"

Zapatero hat die Verabschiedung des umstrittenen Unabhängigkeitsplans für das spanische Baskenland durch die Regionalregierung in Vitoria als "rechtlich wirkungslos" bezeichnet. Bei einer Pressekonferenz in Sevilla sagte Zapatero: "In Spanien kann man im Rahmen der Verfassung über Alles reden, außerhalb aber über gar Nichts." Der "Plan Ibarretxe" habe in Spanien keine Zukunft.

Die Zukunft liege vielmehr in der Integration und Union der Völker Spaniens und Europas. Der Ministerpräsident lud den baskischen Regierungschef ("Lehendakari") Juan Jose Ibarretxe aber neuerlich zu einem Gespräch in die spanische Hauptstadt Madrid ein. "Ich werde dem Lehendakari einmal mehr zuhören, aber er wird mir auch zuhören."

Bei dem Plan handle es sich lediglich um einen "Vorschlag", so Zapatero. "Er weiß selbst genau, dass er nie Erfolg haben wird." Die baskischen Sozialisten übten Kritik an Ibarretxe: "Er ist nicht mehr Lehendakari aller Basken", sagte der Generalsekretär der PSE-EE Jose Antonio Alonso.

Der Plan des Nationalisten Ibarretxe sieht vor, dass die bereits seit 1979 weitgehend autonome Region einen "Freistaat" bildet, der über ein Assoziationsabkommen nur noch lose an Spanien gebunden sein soll. Bei der Abstimmung im baskischen Parlament in Vitoria erhielt das Vorhaben am Donnerstag überraschend die absolute Mehrheit von 39 Stimmen, weil drei Abgeordnete der Separatistenpartei Batasuna (Einheit) mit "Ja" votierten. 35 Abgeordnete stimmten dagegen. Die als politischer Arm der Untergrundorganisation ETA geltende Batasuna hatte den Plan bisher als unzureichend abgelehnt. Nun forderte Batasuna, die Unabhängigkeit des Baskenlandes zu verwirklichen. Andernfalls werde es kein Ende des ETA-Terrors geben.

Vorwurf an Ibarretxe

Die sozialistische Zentralregierung und die konservative Opposition warfen Ibarretxe vor, sich mit seinem Vorhaben der ETA gebeugt zu haben. Der baskische Regierungschef will seinen Plan im März dem spanischen Parlament vorlegen. Dort gilt eine Ablehnung als sicher. Ibarretxe bekräftigte jedoch, dass er auch bei einem negativen Votum aus Madrid die 2,1 Millionen Basken in einem Referendum über das Vorhaben abstimmen lassen werde.

Die Forderung der Volkspartei, das Verfassungsgericht einzuschalten, lehnte Zapatero ab. Er rechnet damit, dass der "Ibarretxe-Plan" bei den Regionalwahlen im Baskenland im Frühjahr eine deutliche Absage erhält und zu Stimmeneinbußen bei den Nationalisten führen wird. (APA/dpa)

Quelle: derStandard.at, 3. Jänner 2005