Tuesday, September 27, 2005

Forschungsprojekt zu Diversity Bielefeld/Gelsenkirchen

Der Umgang mit Diversity in Organisationen und Alltagskonstruktionen von Verschiedenheit
Ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Gelsenkirchen

(Laufzeit: 2000 - 2002)

Während populäre Organisationskulturkonzepte forderten, eine spezifische unternehmenseigene und homogene Kultur zu entwickeln und diese über Werte, Normen, Geschichten und Rituale bei MitarbeiterInnen und KundInnen zu etablieren, steht im Zentrum der besonders im US-amerikanischen Raum verbreiteten Managing Diversity Konzepte, die Vielfalt der MitarbeiterInnen zu schätzen und für die Organisation zu nutzen. Diversity wird in der aktuellen organisationstheoretischen und -praktischen Diskussion als Facettenreichtum, Vielschichtigkeit und Mannigfaltigkeit im Unternehmen verstanden. Dieser Begriff von Vielfalt wird vor allem auf Personen bezogen bzw. auf die Mischung von Personen in einem sozialen System, z.B. in einer Organisation, die unterschiedliche sozial relevante Gruppenzugehörigkeiten aufweisen.
Das Forschungsprojekt "Umgang mit Diversity in Organisationen und Alltags-konstruktionen von Verschiedenheit" richtet das erkenntnisleitende Interesse auf die Frage, inwieweit innovative Umgangsformen mit Vielfalt/Differenz im Personalbereich neue Möglichkeiten und neue Ressourcen für Unternehmen und für die Beschäftigten eröffnen. Neben einer systematisch-kritischen Analyse unterschiedlicher Konzepte von Managing Diversity in der Fachliteratur fokussiert das Projekt auf folgende Fragestellungen: Auf welche Weise und in welchem Ausmaß wird Diversity in Organisationen in Deutschland wahrgenommen und gestaltet? Inwieweit sind Diversity-Konzepte geeignet, den in anderen Diskursen mit "Gleichstellungspolitik" oder "Mainstreaming" benannten Ziele nachzukommen? Inwieweit bzw. mit welchen Modifikationen können US-amerikanische Konzepte auf deutsche Kontexte übertragen werden?
Das Forschungsprojekt untersuchte diese Fragen auf dem Hintergrund der Erfahrungen von ExpertInnen aus der Wissenschaft und EntscheidungsträgerInnen aus der Praxis mit der Entwicklung und Implementierung von Managing Diversity und analysierte Chancen und Hindernisse entsprechender Konzepte.


Projektteam:
Universität Bielefeld:
Prof. Dr. Ursula Müller (Leitung), Lehrstuhl für sozialwissenschaftliche Frauenforschung, Fakultät für Soziologie und Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF),
Dipl.-Ökon. Eszter Belinszki (wiss. Mitarbeiterin), IFF

Fachhochschule Gelsenkirchen, Abt. Bocholt:
Prof. Dr. Katrin Hansen (Leitung), Lehrstuhl für Betriebswirtschaft, insbesondere Management und Personalentwicklung unter Berücksichtigung frauenspezifischer Aspekte, Fachbereich Wirtschaft,
PD Dr. Hans-Jürgen Aretz (wiss. Mitarbeiter)


Finanzierung: Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW

Veröffentlichung: Eszter Belinszki, Katrin Hansen, Ursula Müller (Hg.):
Diversity Management. Best Practices im internationalen Feld
Münster 2003, 360 S., 20,90 €, ISBN 3-8258-6097-3
(zu beziehen über das IFF, Ulla Reißland 0521-106-4574)

0 Comments:

Post a Comment

<< Home